Snaga & Pillath - II
2 verfasser
Rapstyle :: HipHop allgemein :: Review
Seite 1 von 1
Snaga & Pillath - II
Release-Date:
20. November 2009
Label:
Ruhrpott Illegal / Code Rouge / Groove Attack
Tracklist:
01. Intro
02. S&P-Shit
03. Kill Kill Kill
04. Ruhrgebiet
05. La La La
06. Kommt
07. Sag Es Allen
08. Macho-Sound
09. Asozialen-Lifestyle II
10. Hol Mich Raus
11. Von Der Gosse Ins Glück
12. Keiner Macht Es So Wie Wir
13. So Muss Es Sein
14. Wohin Führt Uns Unser Weg
Review:
Ohne Zweifel war die plötzliche Ankündigung eines neuen Albums eine
Überraschung für die meisten Deutschrap-Hörer, denn zuvor waren Snaga
und insbesondere Pillath ziemlich von der Bildfläche verschwunden. Den
Hype, den sich die Jungs mit ihrem ersten Mixtapes bei 3p damals
aufgebaut hatten, nutzten sie natürlich aus, um an den DLX Vertrag
ranzukommen, mussten aber leider mit dem enttäuschenden Album ihre
Zusammenarbeit mit dem Hamburger Label beenden und konnten ihren Hype
somit nicht unbedingt vollständig ausschöpfen. Mittlerweile ist der
Hype größtenteils fort und man kann relativ erwartungslos, natürlich
mit dem Hintergedanken im Kopf, dass die Jungs ziemlich gut punchen
konnten, an die Sache herangehen, nämlich an das vorliegende Album „II“.
Natürlich steht auch wieder der Punchline-Aspekt stark im Vordergrund und auch
einige persönliche Seiten, wie eben schon beim Vorgänger, werden auf
„II“ aufgeschlagen. Aber fangen wir erstmal bei den Punchlines an: Sie
sind wesentlich sexistischer geworden und zeigen dadurch doch ein wenig
die Ideenlosigkeit, die S&P mittlerweile übermannt. Klar sind ab
und an noch ein paar Stellen dabei, wo man schmunzeln kann, aber
ernsthaft lachen oder nachdenken über eine Punchline? Ist hier
irgendwie nicht mehr und das ist auch das Problem der Jungs. Sie haben
zu stark mit ihren Mixtapes angefangen und lassen nun gewaltig nach.
Das war schon bei „Aus Liebe Zum Spiel“ so und setzt sich bei „II“
fort. Klar sind dann gewaltige Beatstampfer eine schöne Untermalung,
aber richtig krasse Dinger wie auf dem Vorgänger sind ebenfalls nicht
zu verbuchen. Der beste Vergleich stellt sich zwischen
„Asozialen-Lifestyle“ und dem Nachfolger, der eher mit schmächtiger
Brust herantritt, wohingegen der erste Teil noch durch einen
wunderbaren Beat, einer guten S&P Ladung und einem guten Sido Part
ein sehr guter Track war. Auf dem zweiten Teil wird über asoziale
Ruhrpott Leute gelabert, die man sich auch gern mal Nachmittags oder
Mittwoch Abends auf RTL und weiteren Unterschicht-Fernsehsender
Derivaten zur Gemüte führen kann. Weiter im Programm. „Ruhrpott“ ist
mit Wolfgang Petry Cover Hook eine eingängige Heimat Ode, „Macho Sound“
der prädestinierte Pillath Track, der hier gewaltig die Eier raushängen
lässt, „Kill Kill Kill“ mit dem besten Beat auf dem Album, „Hol Mich
Raus“ ist die Bitte an Gott die Jungs aus dem verzweifelten Leben
rauszuholen, „Von Der Gosse Ins Glück“ der Snaga –von unten nach oben-
Solotrack und als Abschluss die Sinnfrage nach dem Leben mit „Wohin
Führt Uns Unser Weg“.
Resümiert man nun noch die Produktionen, kann man sehen, dass
auf „II“ keine Steigerung zum Vorgänger
festzustellen ist, denn die ganzen DJ Toomp ähnlichen Beats hätte man
zwar allesamt sicherlich auch auf einem Young Jeezy Mixtape
wiederfinden können, aber mittlerweile sind diese Art von Produktionen
schon wieder Schnee von gestern. Es ist auch nicht verwunderlich, dass
die Beatgees mit „Kill Kill Kill“ den besten Beat platzieren konnten,
auf die Jungs konnte man sich auf vielen Releases der Vergangenheit
nämlich immer öfter und besser verlassen, wobei aber auch Shuko &
7inch mit ihrem Werk zu „So Muss Es Sein“ einen ziemlichen Kracher –
natürlich mit Voice Sample - abliefern. Wohingegen Joshimixu, Joe
Rilla, X-Plosive Beats, Pimpface, Zede, Juh-Dee und Cas Beats relativ
gewohnte Kost abliefern.
Abschließend können wir aus dem ganzen
Positiven und Negativen natürlich folgern, dass S&P ein
ordentliches Album abgeliefert haben, was in ihrem alltäglichen Rahmen
liegt und nicht unbedingt durch 14 aneinandergereihte Highlights die
Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was wiederum schade ist. Besser als
„Aus Liebe Zum Spiel“ ist „II“ definitiv nicht geworden, aber
vielleicht ist man auch schon zu viel Punchline-Gelaber gewohnt durch
den ganzen Punchline Hype, den S&P mitbegründet haben und so kann
man eben auf der eigentlich Prämisse nicht mehr wirklich punkten, was
wiederum ein sehr großes Problem für die Herrschaften darstellt, die
somit auf Kreativität, Ideen und Witz setzen müssen, um dem Hörer für
die weiteren Veröffentlichungen die Aufmerksamkeit zu entziehen. Hier
geht das Ganze eher lauwarm von statten, was letztendlich dazu führt,
dass „II“ nur ein schwer überdurchschnittliches Album geworden ist.
Überraschung für die meisten Deutschrap-Hörer, denn zuvor waren Snaga
und insbesondere Pillath ziemlich von der Bildfläche verschwunden. Den
Hype, den sich die Jungs mit ihrem ersten Mixtapes bei 3p damals
aufgebaut hatten, nutzten sie natürlich aus, um an den DLX Vertrag
ranzukommen, mussten aber leider mit dem enttäuschenden Album ihre
Zusammenarbeit mit dem Hamburger Label beenden und konnten ihren Hype
somit nicht unbedingt vollständig ausschöpfen. Mittlerweile ist der
Hype größtenteils fort und man kann relativ erwartungslos, natürlich
mit dem Hintergedanken im Kopf, dass die Jungs ziemlich gut punchen
konnten, an die Sache herangehen, nämlich an das vorliegende Album „II“.
Natürlich steht auch wieder der Punchline-Aspekt stark im Vordergrund und auch
einige persönliche Seiten, wie eben schon beim Vorgänger, werden auf
„II“ aufgeschlagen. Aber fangen wir erstmal bei den Punchlines an: Sie
sind wesentlich sexistischer geworden und zeigen dadurch doch ein wenig
die Ideenlosigkeit, die S&P mittlerweile übermannt. Klar sind ab
und an noch ein paar Stellen dabei, wo man schmunzeln kann, aber
ernsthaft lachen oder nachdenken über eine Punchline? Ist hier
irgendwie nicht mehr und das ist auch das Problem der Jungs. Sie haben
zu stark mit ihren Mixtapes angefangen und lassen nun gewaltig nach.
Das war schon bei „Aus Liebe Zum Spiel“ so und setzt sich bei „II“
fort. Klar sind dann gewaltige Beatstampfer eine schöne Untermalung,
aber richtig krasse Dinger wie auf dem Vorgänger sind ebenfalls nicht
zu verbuchen. Der beste Vergleich stellt sich zwischen
„Asozialen-Lifestyle“ und dem Nachfolger, der eher mit schmächtiger
Brust herantritt, wohingegen der erste Teil noch durch einen
wunderbaren Beat, einer guten S&P Ladung und einem guten Sido Part
ein sehr guter Track war. Auf dem zweiten Teil wird über asoziale
Ruhrpott Leute gelabert, die man sich auch gern mal Nachmittags oder
Mittwoch Abends auf RTL und weiteren Unterschicht-Fernsehsender
Derivaten zur Gemüte führen kann. Weiter im Programm. „Ruhrpott“ ist
mit Wolfgang Petry Cover Hook eine eingängige Heimat Ode, „Macho Sound“
der prädestinierte Pillath Track, der hier gewaltig die Eier raushängen
lässt, „Kill Kill Kill“ mit dem besten Beat auf dem Album, „Hol Mich
Raus“ ist die Bitte an Gott die Jungs aus dem verzweifelten Leben
rauszuholen, „Von Der Gosse Ins Glück“ der Snaga –von unten nach oben-
Solotrack und als Abschluss die Sinnfrage nach dem Leben mit „Wohin
Führt Uns Unser Weg“.
Resümiert man nun noch die Produktionen, kann man sehen, dass
auf „II“ keine Steigerung zum Vorgänger
festzustellen ist, denn die ganzen DJ Toomp ähnlichen Beats hätte man
zwar allesamt sicherlich auch auf einem Young Jeezy Mixtape
wiederfinden können, aber mittlerweile sind diese Art von Produktionen
schon wieder Schnee von gestern. Es ist auch nicht verwunderlich, dass
die Beatgees mit „Kill Kill Kill“ den besten Beat platzieren konnten,
auf die Jungs konnte man sich auf vielen Releases der Vergangenheit
nämlich immer öfter und besser verlassen, wobei aber auch Shuko &
7inch mit ihrem Werk zu „So Muss Es Sein“ einen ziemlichen Kracher –
natürlich mit Voice Sample - abliefern. Wohingegen Joshimixu, Joe
Rilla, X-Plosive Beats, Pimpface, Zede, Juh-Dee und Cas Beats relativ
gewohnte Kost abliefern.
Abschließend können wir aus dem ganzen
Positiven und Negativen natürlich folgern, dass S&P ein
ordentliches Album abgeliefert haben, was in ihrem alltäglichen Rahmen
liegt und nicht unbedingt durch 14 aneinandergereihte Highlights die
Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was wiederum schade ist. Besser als
„Aus Liebe Zum Spiel“ ist „II“ definitiv nicht geworden, aber
vielleicht ist man auch schon zu viel Punchline-Gelaber gewohnt durch
den ganzen Punchline Hype, den S&P mitbegründet haben und so kann
man eben auf der eigentlich Prämisse nicht mehr wirklich punkten, was
wiederum ein sehr großes Problem für die Herrschaften darstellt, die
somit auf Kreativität, Ideen und Witz setzen müssen, um dem Hörer für
die weiteren Veröffentlichungen die Aufmerksamkeit zu entziehen. Hier
geht das Ganze eher lauwarm von statten, was letztendlich dazu führt,
dass „II“ nur ein schwer überdurchschnittliches Album geworden ist.
arty- Unersetzlich
- Anzahl der Beiträge : 905
GUTHABEN : 1035
Anmeldedatum : 14.10.09
Alter : 42
Re: Snaga & Pillath - II
hab mir schon dedacht das dieses album nicht die bombe sein wird
Illuminati- Forumsoldat
- Anzahl der Beiträge : 266
GUTHABEN : 269
Anmeldedatum : 18.10.09
Rapstyle :: HipHop allgemein :: Review
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten