Jaysus - Narzischwein

Release-Date:
05. Februar 2010

Tracklist:
01. Ich beide & Ich
02. Was für’n Mann
03. 2 Gegen die Welt
04. Ramona
05. 1996
06. Was soll ich bloß mit dir macken (Skit)
07. Was soll ich bloß mit dir macken - (feat. Musiye)
08. Fick dich Funk
09. Wenn sie mich sehen
10. Player haten - (feat. Israel)
11. Was habe ich davon (Skit)
12. Egoist - (feat. Shindy)
13. HipHopJam
14. Sex - (feat. Assos)
15. Habt ihr Bock
16. MACHT Rap - (feat. Mehmet Ali, Monte Crizto, Musiye, M.A.T. & Dimar)

Review:
Als 2003/04 ein neues Duo über Royalbunker veröffentlichte, wusste man einst von Chablife nicht, was man von ihnen erwarten sollte – zwar waren sie schnell und hatten witzige Songs am Start, aber nach ihrer Single „Chabomambo“ trat eine Flaute ein, die mit ihrem Hype nicht wirklich zu vereinbaren war. Seitdem war es auch recht ruhig um Kay One und Jaysus, die zwar noch einige Features und einige Songs veröffentlichten, aber ein ganzes Album nie auf den Markt bringen konnten. Eine Trennung erfolgte und beide Partner gingen verschiedene Wege – Kay One an Ekos und später an Bushidos Seite, Jaysus komplett alleine. Letztgenannter konnte sich dann auch relativ schnell wieder aktiven Rap interessieren und veröffentlichte „König Im Süden“ 2006, „Der Erste Tag Vom Rest Meines Lebens“ 2007 und nun 2010 sein neuestes Werk „Narzischwein“, dessen Titel wohlwollend für das gesamte Album steht.

Was ist schon zu erwarten, wenn man sein Album so betitelt? Natürlich die gesamte Ladung an Egozentrik, Selbstverliebtheit, Narzissmus und Ichsucht. Das fängt bei „Ich Beide & Ich“ an und hört bei „Macht Rap“ auf, wobei schon das Artwork eine witzige Art und Weise Jaysus‘ verkündet. Selbstverständlich trimmt Jaysus seine narzisstischen Züge nicht auf die ernste Tour, sondern präsentiert seine Egomanie stets mit einem Augenzwinkern und ironischen Textpassagen. „Was Für’n Mann“ eignet sich daher auch recht gut als Single und fördert nicht selten ein Grinsen oder gar ein Lachen zu Tage. Weitere Lacher garantieren Songs wie „Ramona“, „Egoist“ oder „Fick dich Funk“. Jedoch hat Jaysus ein recht interessantes Faible für G-Funk und Westcoast-lastige Beats, die auch beim „Fick dich Funk“ deutlich herauszuhören sind und sich bei „1996“ und „Player haten“ zuspitzen. Abwechslung ist also geboten – selbst Schlager und Falco Samples werden verwurstet. Jedoch muss man Jaysus zugestehen, dass sein Album eben nicht mehr als kurzweilig ist und sich die Unterhaltungsdauer auf eine recht dünne Zeitspanne beschränkt. Einige Songs machen einen guten Eindruck, jedoch hält sich das Niveau nicht konstant auf einem Level, sondern lebt mit seinen Schwankungen.

„Narzischwein“ ist bei bestem Willen kein schlechtes Album, jedoch eben auch kein Gutes. Guter Durchschnitt trifft es wohl am ehesten, denn Jaysus kann dem Hörer sicherlich ab und an einen Lacher oder eine kurze Bedenkzeit abverlangen, aber über längere Spieldauer wirkt das Album einfach farblos. Zumindest nach einigen Tagen weiß das Album nicht mehr so stark zu unterhalten wie es zu Anfang der Fall war und dies ist eben auch ein großer Kritikpunkt, den sich Jaysus hier gefallen lassen muss. Schlecht reden soll man „Narzischwein“ aber auch nicht, da es für eine gewisse Zeit unterhält und das auch ziemlich gut.

Bewertung 3 von 5 Punkten

das hast du aber fein gemacht

"Unsympathisches Schwein" hätte wohl besser gepasst. Ich kenne glaub ich keinen Rapper, den ich weniger leiden kann, als Jaysus. Alleine das Cover ist für mich nicht witzig, sondern eher lächerlich

ich hätt höchstens 2 punkte gegeben

Was der da für Sachen raushaut, und lyrisch natürlich unter aller Kanone.

PS: Album ist hörbar, aber bei weitem nicht so gut wie der gute Mann denkt.

Ich habe in das Album mal reingehört, aber mir gefällt es überhaupt nicht